Bruxismus
Das Zähneknirschen (Bruxismus) verursacht oft Schmerzen, die aus unbestimmten Gründen und Regionen des Kiefers herrühren. Es wird beobachtet, dass abgesehen der funktionalen Bewegungen der Zähne (Kauen während des Essens) tagsüber und nachts, durch lange und feste Kontakte der Zähne und einer hohen Last auf die übrigen Zähne in den Muskeln des Kiefers und Halses Schmerzen auftreten.
Die Angewohnheit des Zähneknirschens, die auf Alltagsstress und einer Verschlechterung des Schließmechanismus der Zähne beruht, kann eine Empfindlichkeit der Zähne, Schmerzen in der Zahnwurzel, Abnutzungen auf den Zähnen. Insbesondere bei den vorderen, zu Verkürzungen und Abflachungen sowie aufgrund der zusätzlichen Belastung auf das Gelenk Muskelschmerzen und Gelenkbeschwerden verursachen.
Bruxismus
Auch können durch kontinuierliche Exposition gegen zu hohe Kräfte auf den Zähnen Mikrorisse entstehen, die bei Weiterbestehen der Überlastung zum Bruch des Zahnes führen können. Als Folge dieser Abnutzungen und Brüche können die Zähne Empfindlichkeiten und Schmerzen verursachen.
Auch kann eine Überlastung der Zähne im Zahnfleisch zu einem Schwund führen.
Es wird ebenso beobachtet, dass aufgrund der Exposition jener Fasern, welche die Verbindung zwischen Zahn und Zahnfleisch ermöglichen, mit diesen Kräften Zähne beginnen zu wackeln. Infolge der Tatsache, dass die Zähne die Nacht über geschlossen und die Wangenmuskeln angespannt sind, wurde festgestellt, dass es in der Wangeninnenseite zu Irritationen und im Laufe der Zeit zum Wangenbeißen kommen kann.
Neben Schmerzen im Kiefergelenk gehören auch Geräusche, die vom Kiefergelenk herrühren, Ohrenschmerzen und Klingeln im Ohr zu den Symptomen des Bruxismus. Nichtfunktionale Tätigkeiten der Kiefermuskulatur können aufgrund von Kopf- und Nackenschmerzen und schlechter Schlafqualität zu Müdigkeit und letztlich zu einem negativen Effekt auf das soziale Leben führen.
Behandlung des Zähneknirschens
Bei der Behandlung von Bruxismus werden die Ursachen des Zähneknirschens ermittelt und behoben. Zeitgleich wird den negativen Auswirkungen dieses Leidens vorgebeugt, die schädlichen Auswirkungen werden beseitigt und ihr Fortschreiten verhindert.
Die Schließbewegung der Zähne wird stabilisiert und somit einer der Faktoren, die eine Person zum Zähneknirschen verleiten, behoben. Zugleich werden die Lasten, die auf den Zahn ausgeübt werden, ausgeglichen und somit eine Exposition mit übermäßigen Kräften verhindert.
Aufbiss-Schienen
Bruxismus kann durch den Einsatz von Aufbiss-Schienen (Night Guard) vergleichsweise einfach und leicht behandelt werden. Die Aufbiss-Schiene ist somit unentbehrlich für die Behandlung des Bruxismus. Sie wird anhand der Ausmessung des Mundinneren hergestellt und ist ein individueller und transparenter Schutz. Die Schiene bleibt die ganze Nacht auf den Zähnen und verhindert eine Abnutzung und Überbelastung dieser.
Zudem hält sie den Kiefer in einer bestimmten Position und verhindert die schädlichen Überlastungen des Gelenks, die von der Angewohnheit des Zusammenbeißens der Zähne und Zähneknirschens herrühren. Es wird angestrebt, dass durch den regelmäßigen Einsatz der Aufbiss-Schiene während des Schlafes die Kiefermuskulatur an eine richtige Haltung gewöhnt und somit die Angewohnheit des Zusammenbeißens der Zähne verhindert wird.
Bruxismus
Es wird Sie überraschen, aber auch Botox gehört zu den eingesetzten Verfahren. Durch eine Botox-Injektion an bestimmten Stellen des Kaumuskels (Masseter), der unter der Wange verläuft und am Kiefer sitzt, wird bezweckt, eine Überspannung des Muskels zu verhindern und den Stress auf den Muskel sowie die Exposition mit übermäßigen Kräften zu beseitigen.
Dieses Verfahren, das keinerlei Effekt auf die Kaufunktion hat, entspannt die Muskeln und zielt darauf ab, das Muskel-Gedächtnis bezüglich der Gewohnheit des Zusammenbeißens der Zähne zu bereinigen.